Ende gut, fast alles gut

Was war das für ein Länderspieljahr? Ein kleines Land aus Mitteleuropa, eine Alpenrepublik, war in aller Munde. Ein sensationelles Jahr. Zuerst eine gute EM Vorrunde gespielt. Im Achtelfinale der Europameisterschaft eine Fußballgroßmacht an die Wand gespielt, zur Verzweiflung gebracht. Dann in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar das eine oder andere Highlight gesetzt und den Europameister in ein Tal der Tränen geschickt. Ja, was ein so kleines Land fußballerisch zu Stande bringt, hat ganz Europa in Staunen versetzt. Einén kleinen Hacken gibt es bei diesen ersten Zeilen. Die Rede ist von der Schweiz, nicht von Österreich. Denn die Schweiz hat sich direkt für die Weltmeisterschaft in Katar qualifiziert, und den amtierenden Europameister Italien in das Play Off geschickt. Im Achtelfinale besiegte die Alpenrepublik Frankreich und riss die Franzosen aus allen Titelambitionen. Im Viertelfinale sicherten sich die Spanier den Aufstieg gegen die Schweiz erst im Elfmeterschießen. Wir von easySport wollen aber in dieser Woche auf unser Nationalteam schauen, und da war nicht alles so rosig wie beim Nachbarland.

Der erste Block

Den Auftakt zu diesem Länderspieljahr machten drei Partien im Rahmen der WM Qualifikation. Österreich war im Rahmen dieses Länderspielblocks, oder wie es neudeutsch heißt Lehrgang, zu Gast in Schottland. Am Ende stand 2:2 auf der Anzeigetafel. Sasa Kaladjzic schoss die rot-weiß-roten zwei Mal in Front, die Schotten konnten zwei Mal ausgleichen. Als nächstes waren die Färinger zu Gast in Österreich. Alle Tore fielen vor der Pause. Die Gäste von den Faröer Inseln erzielten die Führung, Dragovic, Baumgartner und Kaladjzic wandelten den Rückstand noch vor der Pause in ein 3:1 um. Zum Abschluss dieses Lehrgangs kam es zum Schlagerspiel. Dänemark gastierte in Wien. Am Ende war Österreich chancenlos. Die Dänen reisten mit einem 0:4 Auswärtssieg im Gepäck wieder nach Hause.

Die EM Endrunde und die Vorbereitung

Im Juni blickte alles schon voller Vorfreude auf die Europameisterschaft. Österreichs Team traf in der Gruppe C auf Nordmazedonien, die Niederlande und die Ukraine. Zur Vorbereitung gab es ein Testspiel gegen England und die Slowakei. Gegen das Mutterland des Fußballs setzte es eine knappe 0:1 Niederlage. Das letzte Spiel gegen das Nachbarland Slowakei endete torlos.

Es kam der 13. Juni. Österreich startete in die Europameisterschaft. Gegen Nordmazedonien rissen die rot-weiß-roten Fans in der 18. Minute die Hände in die Höhe. Stefan Lainer erzielte das 1:0 für Österreich. Zehn Minuten später glich Pandev aus. In Minute 78 gelang Gregoritsch der erlösende zweite Führungstreffer. Nach Marko Arnautovics Tor in der 89. Minute waren die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Den ersten Sieg überhaupt für Österreich bei einer EM Endrunde. Vier Tage später gab es gegen den Gruppenfavoriten Niederlande nichts zu holen. Am Ende verloren die Österreicher 0:2. Im letzten Gruppenspiel ging es gegen die Ukraine. Eine gute Leistung und eine vollendete Ecke durch Christoph Baumgartner in Minute 21 reichten am Ende für den umjubelten Gruppenplatz zwei und den direkten Aufstieg ins Achtelfinale. 

Im Achtelfinale wartete das bis dahin makellose Italien auf Österreich. Das Spiel wogte hin und her, Österreich konnte über weite Strecken das Spiel offen halten und hatte Feldüberlegenheit. In Minute 70 ging Österreich durch Marko Arnautovic in Führung. Der Jubel dauerte allerdings nur kurz. Der VAR (Video Assistent Referee) erklärte den Treffer für ungültig. So ging es torlos in die Verlängerung. Da zeigten die Italiener ihre Klasse. Chiesa und Pessina scorten in der ersten Hälfte der Verlängerung für Italien. Kaladjzic gelang durch einen Kopfball in Minute 114 der Anschlusstreffer, der allerdings am Ende zu wenig war.

Weiter in der WM Qualifikation

Der Septemberländerspielblock startete mit einem Sieg gegen Moldawien. Baumgartner und Arnautovic erzielten die Treffer zum 2:0 Sieg in Minute 45 beziehungsweise 90. Danach gab es die Duelle um Platz zwei in der Gruppe gegen Israel auswärts und Schottland daheim. Beide Spiele wurden verloren. In Israel ging das Team von Franco Foda 2:5 unter. Im Heimspiel gegen die Schotten konnte Österreich das Ruder nicht herumreisen. Die Schotten siegten 0:1.

Im Oktoberblock war das Motto Skandinavien. Zuerst reiste die ÖFB Elf auf die Faröer Inseln. Danach musste man beim Tabellenführer Dänemark antreten. Der Pflichtsieg auf den Faröer gelang. Österreich siegte 2:0. Konrad Laimer und Marcel Sabitzer scorten mit ihrem Linksfuß. Drei Tage später in Dänemark siegten die Dänen am Ende 1:0. Eine direkte Qualifikation war nun Geschichte, man konnte es eigener Kraft nicht mehr schaffen.

Somit galt es im November zum Abschluss des Länderspieljahres mit zwei Heimspielen in Klagenfurt Schadensbegrenzung zu betreiben. Israel und Moldawien waren die Gäste zum Abschluss dieser WM Qualifikation. Und mit den Israeli hatte man eine Rechnung offen, die 2:5 Niederlage war noch nicht vergessen. Ein direkter Freistoß von Button besiegelte zur Pause einen Rückstand. Doch das Team von Franco Foda drehte in Halbzeit zwei das Spiel. Zunächst gelang Arnautovic der Ausgleich in der 51. Minute per Elfmeter. Die Österreicher ließen sich durch den kleinen Dämpfer durch den erneuten israelischen Führungstreffer nicht aus dem Konzept bringen. Ein Doppelschlag von Louis Schaub binnen zehn Minuten drehte das Spiel in die heimische Richtung. Den Schlusspunkt setzte Marcel Sabitzer in Minute 84. Das Spiel endete 4:2 für Österreich. Auch gegen Moldawien schenkte das Nationalteam seinen Fans vier Tore. Gegen Moldawien gelang ein 4:1 Sieg. Arnautovic eröffnete in Minute vier mit seinem ersten Treffer. Der Premierentreffer von Trimmel im Nationaltrikot stellte auf 2:0. Zwei Tore gab es auch nach der Pause. Arnautovic erhöhte per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:0. Das letzte Teamtor im Jahr 2021 schoss Dean Ljubicic in der 83. Minute. Österreich beendete die WM Qualifikation in der Gruppe F auf Rang vier. Allerdings kann Österreich aufgrund des Sieges in der Nation League im Vorjahr den Zug noch Katar noch erreichen. Es gilt im Playoff im März zwei Siege zu feiern und man ist nächstes Jahr bei der WM dabei.   

Ein finales Resümee

Was unter dem Strich von diesem Länderspieljahr bleibt ist auf alle Fälle, dass es der österreichischen Mannschaft zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft gelang in die KO Phase zu kommen. Auch die zweite Hälfte gegen Italien bleibt in Erinnerung, als man den späteren Europameister über weite Phasen dominierte. Davon kann man sich freilich am Ende nichts kaufen. Es bleiben auch die Auftritte in der WM Qualifikation nach der EM, die doch einige Fragen aufwarfen. Bleiben tut auch vorerst Teamchef Franco Foda, der einige Zeit in der Kritik stand. Und natürlich bleibt die Hoffnung, dass man über den Umweg Playoff den Weg nach Katar schafft. Wie dieser Weg aussieht weiß man am 26. November, wenn die Auslosung ist. Und ein alter Spruch sagt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. In diesem Sinne wünschen wir von easySport den Teamkickern eine erholsame Winterpause und dann heißt es mit Vollgas Richtung Katar. Komme, wer oder was da will.

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